Planangaben

Planangaben bezeichnen die spezifischen Daten und Informationen, die einem Plan oder einer Karte beigefügt sind und deren Inhalte, Maße, Geometrien und Referenzen festlegen. Sie dienen einer eindeutigen Interpretation, Prüfung und Umsetzung von Planungen in Architektur, Bauwesen sowie Stadt- und Landschaftsplanung.

Zu Planangaben gehören typischerweise Maßstab, Blattsatz, Koordinatenreferenzsystem und Projektion, Geodätische Basis, Orientierung, Genauigkeits- und Toleranzangaben, Bemaßungen, Beschriftungen, Legende, Flächen- und Volumenberechnungen sowie Verweise auf weitere Planunterlagen, Normen und Rechtsgrundlagen.

Anwendungsbereiche liegen in der Bauleitplanung, Entwurfs- und Ausführungsplänen, Infrastrukturprojekten sowie Gelände- und Landschaftsplanung. Planangaben unterstützen Genehmigungsverfahren, Ausschreibungen, Bauausführung und digitale Arbeitsabläufe mit GIS und CAD. Sie ermöglichen Dritten eine korrekte Interpretation und Umsetzung der Planung.

Zur Qualität von Planangaben gehören Aktualität, Konsistenz, Nachvollziehbarkeit und Prüfbarkeit. Sie sollten mit Vermessungs- oder Gebäudedaten abgeglichen, Änderungen dokumentiert und revisionssicher verwaltet werden. Die rechtliche Relevanz ergibt sich aus offiziellen Planunterlagen und Genehmigungsverfahren.

Beispiele: Ein Lageplan mit Maßstab 1:1000, Koordinaten in einem geodätischen Referenzsystem, Referenzpunkte für Baugrenzen und Abstände; ein Bebauungsplan enthält Planangaben zu zulässiger Bauhöhe, Baubereichen, Erschließungsrestriktionen und Flächenberechnungen. Planangaben können auch Geometrieangaben für Straßenachsen und Versorgungsleitungen umfassen.

Siehe auch: Bauleitplanung, Lageplan, Bebauungsplan, GIS-Daten, CAD-Pläne.