Phosphorschicht

Phosphorschicht bezeichnet eine dünne Schicht, die Phosphor- oder phosphorhaltige Verbindungen auf einem Trägermaterial enthält. Phosphorschichten entstehen durch verschiedene Verfahren, etwa chemische oder elektrochemische Umwandlung (Phosphatierung), durch physikalische oder chemische Abscheidung oder durch das Auftragen phosphorhaltiger Substanzen in einem Bindemittel. Sie finden Anwendung sowohl in der Oberflächentechnik als auch in der Optoelektronik.

Ein Hauptanwendungsgebiet ist die Phosphatierung von Metallen wie Stahl, Aluminium oder Zink. In phosphathaltigen Lösungen bildet sich eine dünne, kristalline Phosphatschicht, die als Korrosionsschutz dient, die Haftung von Zwischen- oder Deckbeschichtungen verbessert und Reibung reduziert. Typische Dicke liegt im Bereich von wenigen Hundertstel bis wenigen Mikrometern; Nachbehandlung mit einer Versiegelung ist üblich. Die Schichtbindung hängt von Lösung, Temperatur und Behandlungsdauer ab.

Phosphorhaltige Schichten werden auch in Beleuchtung und Anzeige eingesetzt. Sie bestehen aus phosphorischen Verbindungen, die durch Anregung Licht in andere Wellenlängen umwandeln. Typische Anwendungen umfassen Leuchtmittel, LEDs und CRT-/Display-Systeme. Die Schichtdicke liegt typischerweise im Bereich von wenigen Mikrometern bis zu einigen zehn Mikrometern, je nach Anwendung. Gängige Verfahren zur Herstellung sind Siebdruck, Abscheidung (Sputtern, CVD) oder das Einbringen der Phosphore in eine Harzmatrix.