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Phasencharakteristik

Die Phasencharakteristik bezeichnet in der Signalverarbeitung die Abhängigkeit der Phasenlage der Ausgangssignale eines linearen zeitinvarianten Systems von der Frequenz. Sie ist der Phasenanteil φ(ω) der komplexen Übertragungsfunktion H(jω) = |H(jω)| e^{jφ(ω)}. Die Phasenlage bestimmt, wie sich verschiedene Frequenzkomponenten zeitlich zueinander verschieben, und damit die Form des Signals im Zeitbereich. Die zeitliche Verzögerung eines Signals bei einer bestimmten Frequenz lässt sich aus φ ableiten: Δt(ω) = φ(ω)/ω, alternativ der Gruppendelay τ_g(ω) = -dφ/dω.

Formale Grundlagen: Für ein LTI-System charakterisiert die Amplituden- und Phasenantwort zusammen die Frequenzantwort H(jω). Die Gruppeverzögerung

Typen und Zusammenhänge: Linearphasen-FIR-Filter erreichen eine nahezu konstante Gruppendelay im Passband, während viele IIR-Filter eine stärker

Anwendung und Messung: Die Phasencharakteristik wird häufig im Bode-Diagramm dargestellt und dient im Filterdesign der Minimierung

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taugt
als
Maß
für
die
Verzögerung
der
Frequenzkomponenten
und
beschreibt,
wie
gleichmäßig
das
System
Signale
verzögert.
Eine
völlig
lineare
Phasenverschiebung
φ(ω)
=
-ωτ0
führt
zu
konstanter
Gruppendelay
und
erhält
die
Signalfarbe
im
Zeitbereich.
In
der
Praxis
verläuft
φ(ω)
oft
nicht
linear,
was
zu
Phasenverzerrungen
führt,
insbesondere
bei
IIR-Filtern.
verformte
Phasenlage
zeigen.
Allpass-Filter
beeinflussen
die
Phase,
ohne
die
Amplitude
zu
verändern.
Minimum-Phase-
und
Nicht-Minimum-Phase-Systeme
unterscheiden
sich
in
der
Beziehung
zwischen
Amplitude
und
Phase.
von
Phasenfehlern
bzw.
Phasenverzerrungen.
Messungen
erfolgen
mit
Netzwerkanalysatoren
oder
spektrumsbezogener
Auswertung;
die
präzise
Kenntnis
der
Phase
ist
entscheidend
für
Anwendungen
in
Kommunikation,
Audio
und
Regelungstechnik.