Pflichtfächer

Pflichtfächer sind Fächer, deren Besuch im formalen Schulsystem bindend vorgeschrieben ist. Sie bilden den Kern des Lehrplans und sichern grundlegende Kompetenzen in Lesen, Schreiben, Rechnen, Naturwissenschaften, Sozialkunde und anderen grundlegenden Bereichen. Die konkrete Definition von Pflichtfächern richtet sich nach den jeweiligen Bildungsplänen der Länder, Kantone oder Bundesländer und kann sich je nach Schulform unterscheiden.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz hängen die Pflichtfächer stark von der jeweiligen Schulform und dem kantonalen oder landesrechtlichen Rahmen ab. In der Regel gehören Deutsch, Mathematik und eine Fremdsprache zu den Pflichtfächern. Hinzu kommen naturwissenschaftliche Fächer, Gesellschaftswissenschaften, Sport sowie religiöse Bildung oder Ethik (in vielen Regionen als Alternative vorgesehen). Regional können zusätzliche Pflichtfächer wie Informatik, Kunst oder Musik festgelegt sein. Die genauen Vorgaben variieren zwischen Grundschule, Sekundarstufe I und II sowie zwischen Gymnasien, Haupt- oder Mittelschulen bzw. kantonalen Schulen.

Wahlfächer oder Wahlpflichtfächer ergänzen die Pflichtfächer und geben den Schülern Spielraum für persönliche Interessen oder berufliche Orientierung. In vielen Bildungssystemen müssen dennoch eine bestimmte Anzahl von ECTS-Punkten oder Unterrichtsstunden aus einem definierter Katalog von Fächern gewählt werden. Auf universitärer Ebene bezeichnet der Begriff ebenfalls Pflichtfächer als zentrale Module eines Studiengangs, die für den Abschluss zwingend zu absolvieren sind.

Zweck der Pflichtfächer ist die Gewährleistung von Basiskompetenzen, Chancengleichheit und eine breite Allgemeinbildung, die als Grundlage weiterer Bildung oder Berufsausbildung dient.