Personennamens

Personennamen bezeichnen die Namen, mit denen eine Person identifiziert wird. Sie umfassen in der Regel Vorname(n) (Gegebenennamen), Familienname (Nachname) sowie gelegentlich weitere Vornamen, Titel, Namenszusätze und andere Formen, die im Alltag, in amtlichen Dokumenten oder in der Schrift verwendet werden. In der Onomastik, der Wissenschaft von Namen, wird untersucht, wie Personennamen entstehen, sich verändern und wie sie sozial genutzt werden.

Typische Bausteine sind der Vorname, der oft familiäre oder kulturelle Bedeutungen trägt, und der Familienname, der meist auf Herkunft, Beruf oder Eigenschaft verweist. Viele Kulturen verwenden zusätzlich Mittelnamen oder Mehrfach- bzw. Doppelname. Titel (etwa Dr., Prof.) und Namenszusätze (Jr., Sr., III) gehören je nach Sprache und Rechtsordnung ebenfalls zum Personennamen. Die Reihenfolge der Namensbestandteile variiert: In vielen westlichen Ländern steht der Vorname vor dem Familiennamen, während in vielen Ostasien-Traditionen der Familienname zuerst kommt.

Kulturelle Unterschiede zeigen sich auch in der Behandlung von Nachnamen bei Eheschließungen, der Nutzung von Patronymen oder Matronymen (z. B. in skandinavischen oder russischen Namensformen) sowie in der Häufigkeit von Hyphen- oder Doppelnameformen. Rechtlich können Nameänderungen durch Gesetzgebung geregelt sein, z. B. bei Heirat, Scheidung oder formellen Namensänderungen.

In Bibliotheken und Verzeichnissen wird die systematische Erfassung von Personennamen durch Namensautoritäten und Identifikatoren begleitet, um Verwechslungen zu vermeiden. Personennamen sind damit sowohl sprachlich-kulturelle Phänomene als auch zentrale Elemente der Identifikation in Gesellschaft und Wissenschaft.