Passformoptimierung

Passformoptimierung bezeichnet Verfahren und Konzepte zur Verbesserung der Passform von Bekleidung, Schuhen, orthopädischen Hilfsmitteln und anderen körpernahen Produkten, mit dem Ziel, Komfort, Funktionalität und Ästhetik zu erhöhen. Sie umfasst die Anpassung von Schnitten, Materialien und Produktionsprozessen an individuelle oder gruppenspezifische Körpermaße und -formen.

In der Modeindustrie beinhaltet Passformoptimierung die Analyse von anthropometrischen Daten, den Einsatz von 3D-Body-Scanning, digitale Schnittkonstruktion und virtuelle Anproben. Durch parametrische Muster, Größentabellen und virtuelle Prototypen können Marken Größenmodelle konsistenter gestalten und Retouren reduzieren. Bei Schuhen und orthopädischen Lösungen werden Druckverteilungen, Fußgeometrie und Gangbild berücksichtigt, häufig unterstützt durch Einlagenanpassung und additive Fertigung.

Technologische Treiber sind CAD-Software, KI-gestützte Algorithmen zur Musteranpassung, 3D-Druck und smarte Textilien. Prozesse reichen von standardisierten Gradiersystemen bis zu vollständig maßgeschneiderten Produkten. Iterative physische Anproben mit Fit Models bleiben wichtig, insbesondere für komplexe Schnitte oder Materialien.

Herausforderungen sind die große Variabilität menschlicher Körper, kulturelle Unterschiede bei Passformpräferenzen, Datenschutz bei Körperscandaten sowie Kosten für individualisierte Produktion. Vorteile einer erfolgreichen Passformoptimierung sind gesteigerte Kundenzufriedenheit, geringere Retourenraten, bessere Nutzungsdauer von Produkten und stärkere Inklusion durch erweiterte Größensysteme.