Partnerprovisionen

Partnerprovisionen sind Zahlungen, die Unternehmen an Geschäftspartner leisten, um Verkäufe, Leads oder andere definierte Leistungen zu belohnen. Sie sind zentraler Bestandteil von Partnerprogrammen und kommen insbesondere bei Vertriebs- und Systemintegratoren, Wiederverkäufern, Distributoren sowie Affiliate-Partnern zum Einsatz.

Die Berechnung der Provision variiert je nach Programm. Üblich sind prozentuale Anteilszahlungen auf bereinigte Umsätze, gestaffelte Sätze bei Erreichen bestimmter Umsatzvolumina oder feste Beträge pro abgeschlossener Transaktion. Häufige Merkmale: Netto-Umsatzbasis, Ausschlüsse von Mehrwertsteuer, Rabatten und Rücksendungen; Zahlungs- oder Realisationszeitpunkt; zusätzliche Anreize wie Volumenboni oder Ramp-up-Perioden.

Bedingungen und Gültigkeit: Provisionsansprüche gelten in der Regel nur für Neukunden oder bestimmte Produktkategorien; Doppelzählung muss vermieden werden; Attribution Window und Vorgaben zur Transparenz. Auszahlung erfolgt meist monatlich oder quartalsweise über ein Partnerportal, inklusive Berichtsgrundlagen und ggf. Audit-Rechte. Rückforderungen bei Rücksendungen, Stornos oder Nichteinhaltung von Vertragsbedingungen (Clawbacks) sind möglich.

Governance und Risiko: Partnerprovisionen beeinflussen Margen, weshalb Verträge klare Regeln zu Berechnungsgrundlagen, Bonusstrukturen und Markenrichtlinien enthalten sollten. Wichtige Aspekte sind Compliance, Datenschutz, steuerliche Behandlung sowie Vermeidung von Channel-Konflikten und incentivere Alignment mit dem Gesamtvertrieb.

In der Praxis dienen Partnerprovisionen der Skalierung des Vertriebskanals und der langfristigen Motivation von Partnern, zum gemeinsamen Wachstum beizutragen.

---