Partikelförmig

Partikelförmig ist ein wissenschaftlicher Begriff, der die Form eines Objekts als einer oder mehreren diskreten Partikel beschreibt. In Material-, Chemie- und Umweltwissenschaften wird damit meist auf mikroskopisch kleine Einheiten Bezug genommen, die in der Regel im Mikro- oder Nanobereich liegen. Der Begriff betont die Individualität der Einheiten und ihre oberflächenbezogenen Eigenschaften im Gegensatz zu makroskopischen oder kontinuierlichen Strukturen.

Form und Charakterisierung: Partikelförmige Objekte können annähernd kugelförmig sein oder unregelmäßige Konturen aufweisen. Zur Beschreibung werden Parameter wie Sphericity, Achsenverhältnis, Oberflächenrauheit oder Freiheitsgrade der Orientierung verwendet. In der Praxis umfassen partikelartige Formen ballförmige oder körnerförmige Strukturen, plättchenförmige oder nadelförmige Einschlüsse sowie Mischformen. Die tatsächliche Morphologie beeinflusst physikalische Eigenschaften wie Oberflächenbereich, Sedimentation, Reaktivität und Transportverhalten.

Herstellung und Nachweis: Partikelförmige Strukturen entstehen durch chemische oder physikalische Abscheidung, Mechano- oder chemische Fragmentierung sowie Kristallisation. Die Form wird durch Instrumente wie Rasterelektronenmikroskopie (REM), Transmissionselektronenmikroskopie (TEM), dynamische Lichtstreuung oder BET-Oberflächenmessungen charakterisiert.

Anwendungsbezug: Der Begriff wird in der Pharmazie, Katalyse, Umwelttechnik, Materialwissenschaft und Geologie verwendet, um das Verhalten von Partikeln zu beschreiben, z. B. in Suspensionen, Aerosolen oder Festkörpern.

Begriffsabgrenzung: Partikelförmig ist eine relative, oft qualitative Bezeichnung. Sie wird häufig im Gegensatz zu faser-, körnchen- oder lamellenförmigen Strukturen verwendet. Der Kontext bestimmt, wie streng die Morphologie definiert wird.