Pandemievorsorge

Pandemievorsorge bezeichnet die Gesamtheit von Maßnahmen, mit denen das Risiko, Auswirkungen und der Verlauf einer Pandemie reduziert werden sollen. Sie umfasst frühzeitige Erkennung, Überwachung von Infektionskrankheiten, Risikobewertung, Informationsaustausch und vorbereitende Maßnahmen in Gesundheitssystemen und Gesellschaften, um Gesundheitsfolgen, wirtschaftliche Störungen und soziale Belastungen abzuschwächen.

Kernbereiche sind Surveillance und Frühwarnsysteme, Laborkapazitäten, Impfstoff- und Medikamentenlogistik, Vorratshaltung für medizinische Schutzausrüstung, Krankenhaus- und Primärversorgungskapazitäten sowie Pläne für nicht-pharmazeutische Interventionen (Hygiene, Abstand, Schulschließungen). Zusätzlich gehören Risikokommunikation, Schutz von besonders vulnerablen Gruppen und Schutz der Lieferketten dazu.

Governance und internationale Zusammenarbeit: nationale Pandemiepläne, gesetzliche Rahmenbedingungen, Finanzierung, und Verantwortlichkeiten. Zusammenarbeit mit internationalen Organen, Datenaustausch, gemeinsame Risikoeinschätzungen und Unterstützung bei Kapazitätsaufbau. Das Konzept betont One-Health-Ansatz, der Tiergesundheit, Umweltfaktoren und menschliche Gesundheit miteinander verbindet.

Herausforderungen umfassen Ressourcenknappheit, Ungleichheiten beim Zugang zu Impfstoffen und Behandlungen, und die Notwendigkeit regelmäßiger Übungen, Nachher-Analysen und Anpassungen der Pläne. Fortschritte werden durch Indikatoren zur Systemresilienz, Durchimpfungsraten und Reaktionszeiten gemessen.