Paläozän

Paläozän ist die früheste Epoche des Paläogens. Es erstreckt sich über etwa 66 bis 56 Millionen Jahre und folgt auf die Kreide-Paläogene Grenze (K-Pg), die das Aussterben der meisten Dinosaurier markiert. Die Epoche wird in drei Alter unterteilt: Danien, Selandien und Thanetien.

Nach dem K-Pg-Massenaussterben erholte sich die Biosphäre im Paläozän rasch. Säugetiere diversifizierten sich und belegten neue ökologische Nischen; einige Gruppen, darunter frühe Primatenformen, traten gegen Ende des Paläozäns auf. Auch Vögel, Mollusken und Fische florierten in den neu offenen Räumen.

Das Paläozän war insgesamt warm und feucht, mit hohen Meeresspiegelschwankungen und weit verbreiteten Tropen- und Subtropenwäldern. Gegen Ende der Epoche gab es klimatische Schwankungen, die schließlich den Übergang in das Eozän prägten; das Paläozän–Eozän-Thermale Maximum (PETM) gehört zu den markantesten Ereignissen dieses Übergangs.

Geologisch lag das Paläozän in einer Phase fortschreitender Kontinentaldrift. Indischer Subkontinent wanderte nach Norden, Südamerika blieb teils isoliert, und der Atlantik dehnte sich weiter aus. Diese Konfiguration beeinflusste Meeresströme, Verbreitung der Lebewesen und die floristische Entwicklung.

Fossilien aus dem Paläozän liefern wichtige Einblicke in die frühe Säugetier- und Vogeldiversifikation sowie in die Wiederbesiedlung von Teilen der Erde nach dem Aussterben der Dinosaurier. Bedeutende Fundorte liegen in Europa, Nordamerika und Asien; das Paläozän legt die Grundlagen für viele moderne Tierlinien.