PROVDatenmodellReihe

PROVDatenmodellReihe ist ein Begriff aus dem deutschsprachigen Fachkontext für eine Serie von Datenmodellen, die Provenienzinformationen nach dem PROV-DM-Standard (W3C PROV Data Model) darstellen. Die Reihe dient der strukturierten Dokumentation, Nachverfolgbarkeit und Reproduzierbarkeit von Datenprozessen in Wissenschaft, Technik und Verwaltung. Sie zielt darauf ab, unterschiedliche Anwendungsbereiche abzubilden, ohne die semantische Grundlage von PROV-DM zu verändern.

Typischerweise basieren die Modelle auf den Kernkonzepten Entität, Aktivität und Akteur sowie relationaler Verknüpfungen wie wasGeneratedBy, used, wasAssociatedWith, wasAttributedTo. Die PROVDatenmodellReihe kann Varianten mit verschiedenen Detaillierungsgraden vorsehen, von groben Ablaufketten bis zu feingranularen Provenienzpfaden, die einzelne Schritte, Datensätze, Softwarekomponenten und Verantwortlichkeiten abbilden.

Anwendungsfelder umfassen wissenschaftliche Reproduzierbarkeit, digitale Langzeitarchivierung, Tabellen- und Workflow-Provenienz in der Industrie sowie Revisions- und Compliance-Prozesse. Die Reihe lässt sich mit Standardisierungstools und Ontologien wie PROV-O (W3C PROV-Ontology) sowie Exportformaten wie PROV-JSON oder PROV-XML verknüpfen.

Als kontextbezogene Implementierung ist PROVDatenmodellReihe kein eigenständiger W3C-Standard; es handelt sich um eine praktische Sammlung von Modellen, die Interoperabilität erleichtern, aber auch domänen-spezifische Erweiterungen mit sich bringen kann. Herausforderungen betreffen Skalierbarkeit, Übersetzungen zwischen Modellvarianten und konsistente Semantik.

Sie wird in Forschungsprojekten, Archiven und Softwareentwicklungsprozessen verwendet, um Herkunft und Veränderungen von Daten nachvollziehbar zu dokumentieren.