PERTanalyse

PERTanalyse, kurz PERT, ist eine Methode des Projektmanagements zur Planung und Terminabschätzung unter Unsicherheit. Sie basiert auf dem Program Evaluation and Review Technique (PERT) und wurde in den späten 1950er Jahren für komplexe Großprojekte wie das Polaris-Missile-Programm entwickelt, unter Einbeziehung der US Navy, Booz Allen Hamilton und beteiligter Unternehmen. Ziel ist es, die voraussichtliche Projektdauer zu schätzen, die Zuverlässigkeit des Fertigstellungszeitpunkts zu beurteilen und kritisch bedeutsame Aktivitäten zu identifizieren.

Bei PERT wird für jede Aktivität eine dreifache Zeitschätzung verwendet: optimistisch a, wahrscheinlichste Schätzung m und pessimistisch b. Aus diesen Werten berechnet man den Erwartungswert der Aktivitätsdauer te = (a + 4m + b) / 6 und die Varianz Var(te) = ((b − a) / 6)². Das Projekt wird als Netzwerk aus Ereignissen (Knoten) und Aktivitäten (Kanten) abgebildet. Der kritische Pfad, der längste Pfad durch das Netzwerk, bestimmt die frühestmögliche Projektdauer. Aktivitäten mit Pufferzeiten können verzögert werden, ohne den Gesamtzeitplan zu gefährden.

Die Ergebnisse ermöglichen Wahrscheinlichkeitsaussagen, etwa die Chance, das Projekt bis zu einer bestimmten Frist abzuschließen. Dazu wird die Summe der Zeiten entlang eines Pfads oft näherungsweise als Normalverteilung behandelt. In der Praxis werden PERT und CPM oft kombiniert oder durch Monte-Carlo-Simulationen ergänzt, um Unsicherheiten realistischer abzubilden.

Nachteile von PERT sind die benötigten verlässlichen Schätzwerte und die starke Abhängigkeit von Annahmen über Zeitverteilungen; bei einfachen Projekten kann die Methode überdimensioniert sein.