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Normalverteilung

Die Normalverteilung, auch Gauss-Verteilung genannt, ist eine kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilung mit einer glockenförmigen Dichtefunktion. Sie wird durch zwei Parameter bestimmt: den Mittelwert μ, der die Lage der Verteilung festlegt, und die Standardabweichung σ, die die Breite bestimmt. Die Dichte lautet f(x) = 1/(σ√(2π)) * exp(−(x−μ)²/(2σ²)).

Zu den zentralen Eigenschaften gehört die Symmetrie um μ und die Unimodalität. Der Erwartungswert der Verteilung ist

Die Normalverteilung spielt eine zentrale Rolle in der Statistik, insbesondere wegen des Zentralen Grenzwertsatzes: Viele unabhängige

Anwendungen umfassen Messfehleranalyse, Hypothesentests, Konfidenzintervalle sowie die statistische Modellierung von Residuen. Parameter μ und σ werden häufig durch

μ
und
die
Varianz
σ².
Für
eine
Normalverteilung
gilt,
dass
lineare
Transformationen
von
X
~
N(μ,
σ²)
ebenfalls
normalverteilt
sind:
aX
+
b
~
N(aμ
+
b,
a²σ²).
Die
Standardnormalverteilung
Z
=
(X−μ)/σ
besitzt
N(0,1).
Wichtige
Momente
sind
deshalb
E[X]
=
μ,
Var[X]
=
σ²,
Skewness
=
0
und
Excess-Kurtosis
=
0.
additive
Fehler
sind
annähernd
normalverteilt.
Die
sogenannte
68-95-99,7-Regel
ermöglicht
grobe
Wahrscheinlichkeitsabschätzungen:
Etwa
68%
der
Werte
liegen
innerhalb
von
±σ
um
μ,
95%
innerhalb
von
±2σ,
und
99,7%
innerhalb
von
±3σ.
Standardisierte
Werte
oder
Z-Scores
ermöglichen
Berechnungen
mit
der
Verteilungsfunktion
Φ.
den
Stichprobenmittelwert
x̄
bzw.
die
Stichprobenstandardabweichung
s
geschätzt.
Realweltdaten
folgen
jedoch
nicht
immer
einer
Normalverteilung;
Abweichungen
von
Normalität
erfordern
gegebenenfalls
andere
Modelle
oder
Transformationen.
Es
existiert
auch
die
multivariate
Normalverteilung
für
Vektoren
von
Zufallsvariablen.