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Oberflächenführung

Oberflächenführung bezeichnet das Phänomen, bei dem Grenzflächen oder Oberflächenstrukturen das Verhalten eines Systems lenken oder steuern. Der Begriff umfasst physikalische, chemische und technische Prozesse, die durch Eigenschaften einer Oberfläche bestimmt werden, wie Oberflächenenergie, Rauheit, Chemismus und Topografie. Die Führung kann kontrolliert oder ungewollt auftreten und reicht von der Beeinflussung der Grenzschicht in Fluiden bis zur Orientierung von Bauelementen in der Mikrofabrikation.

Anwendungsfelder der Oberflächenführung liegen in der Kristallwachstums- und Festkörperphysik, der Oberflächenchemie, der Mikro- und Nanotechnik sowie

Methoden zur Untersuchung und Umsetzung der Oberflächenführung umfassen Rasterelektronen- und Rasterkraftmikroskopie, Profilometrie, Oberflächenanalytik wie XPS sowie

der
Optik
und
Tribologie.
Im
Kristallwachstum
führt
die
Oberfläche
oft
die
Wachstumsrichtung
durch
Epitaxie
an,
sodass
Kristalle
bevorzugte
Orientierungen
einnehmen.
In
der
Oberflächenchemie
beeinflussen
Adsorption,
Diffusion
und
Reaktionspfade
auf
Oberflächen
Reaktionsgeschwindigkeit
und
Selektivität.
In
der
Mikro-
und
Nanotechnik
dienen
Oberflächenmuster,
Topografien
oder
Texturen
als
Leitelemente
für
gerichtete
Selbstorganisation,
Lithografie
oder
das
Guiding
von
Nanostrukturen.
Auch
die
Optik
kann
durch
Oberflächenführung
beeinflusst
werden,
da
Oberflächenstrukturen
Lichtausbreitung,
Beugung
und
Lichtleitung
modulieren.
In
der
Tribologie
wirken
Oberflächenführungen
über
Topografie
und
Oberflächenenergie
maßgeblich
auf
Reibung,
Verschleiß
und
Schmierung.
Lithografie-
und
Selbstorganisationsverfahren.
Die
Forschung
zielt
darauf
ab,
Oberflächen
gezielt
zu
gestalten,
um
Materialeigenschaften,
Reaktionspfade
oder
Funktionsprinzipien
zu
steuern.