Nutzungsfaktor

Der Nutzungsfaktor ist eine Kennzahl, die angibt, wie stark eine Anlage, ein Gerät, eine Immobilie oder eine andere Ressource tatsächlich genutzt wird. Er beschreibt das Verhältnis der real genutzten Kapazität zur verfügbaren Kapazität oder Zeit.

In Unternehmen kommt der Nutzungsfaktor in Bereichen wie Produktion, Facility Management, Energiewirtschaft sowie IT- und Telekommunikationsinfrastruktur zum Einsatz. Er dient der Planung, Steuerung und Bewertung der Kapazitätsauslastung.

Es gibt zwei gängige Formen: zeitbasierter Nutzungsfaktor (genutzte Zeit / verfügbare Zeit) und outputbasierter Nutzungsfaktor (tatsächlich erzeugter Output / maximal möglicher Output). Die zeitbasierte Variante erhält oft die verfügbare Zeit in Stunden pro Zeitraum, z. B. 8.760 Stunden im Jahr, während der Zähler die in Betrieb verbrachte Zeit angibt.

Beispiel: Eine Maschine ist im Jahr verfügbar 2.000 Stunden; sie wird 1.200 Stunden genutzt. Der Nutzungsfaktor beträgt 1.200 / 2.000 = 0,60 bzw. 60 Prozent.

Interpretation und Einschränkungen: Ein hoher Nutzungsfaktor deutet auf eine gute Auslastung hin, sagt aber nichts über Effizienz, Wartung, Stillstandsursachen oder Qualität aus. Unterschiedliche Organisationen können verschiedene Definitionen verwenden; Kontext ist wichtig. Er ergänzt weitere Kennzahlen wie Verfügbarkeit oder Auslastung.

Verwandte Kennzahlen sind Auslastung, Kapazitätsauslastung und Verfügbarkeit.