NutzungsKontext

Der Begriff Nutzungskontext bezeichnet die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen ein Produkt, ein System oder eine Dienstleistung verwendet wird. Er schließt physische Gegebenheiten, technische Voraussetzungen, organisatorische Strukturen, soziale Interaktionen sowie die Aufgaben, Ziele und Einschränkungen der Nutzenden ein.

Zu den zentralen Dimensionen gehören die nutzerbezogenen Merkmale (Alter, Vorkenntnisse, Behinderungen), die Aufgabe oder der Anwendungsfall, das verwendete Gerät oder Medium, der Ort und die Zeit der Nutzung, Umweltfaktoren wie Licht oder Lärm, sowie organisatorische Rahmenbedingungen, Regularien, Sicherheits- und Datenschutzanforderungen.

Die Berücksichtigung des Nutzungskontexts ist grundlegend für Nutzbarkeit, Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Akzeptanz. Sie dient der Gestaltung, Validierung und Anpassung von Produkten und Dienstleistungen sowie der unterschiedlichen Einsatzsituationen, in denen sie vorkommen könnten.

Methoden der Kontextanalyse umfassen Kontextforschung, Feldstudien, Interviews, Beobachtungen, Szenarien und Personas. In der Praxis werden Nutzungsszenarien erstellt, um typische Abläufe abzubilden und Grenzbereiche zu identifizieren.

Anwendungsbeispiele reichen von mobilen Apps, die im Freien funktionieren müssen, bis zu medizinischen Geräten mit strengen Hygienie- und Sicherheitsauflagen oder Unternehmenssoftware für verteilte Teams.

Der Begriff steht in Beziehung zu den Normen der nutzerzentrierten Gestaltung, wie der ISO-Norm zur Nutzungskontext-Analyse, und ist eng verknüpft mit Begriffen wie Usability und User Experience.

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