Notfallliste

Notfallliste ist eine strukturierte Zusammenstellung kritischer Informationen, die in Notsituationen schnell zugänglich sein soll. Sie dient der schnellen Orientierung, Koordination und Entscheidungsfindung, indem sie zentrale Kontakte, Abläufe und Ressourcen bündelt. Notfalllisten können privat, in Unternehmen, in Einrichtungen des Gesundheitswesens oder in Behörden eingesetzt werden und ergänzen Notfallpläne bzw. Krisenmanagement.

Zu den typischen Inhalten gehören: Kontaktdaten wichtiger Ansprechpersonen (Namen, Funktionen, Telefonnummern, Erreichbarkeit zu Arbeitszeiten), medizinische Informationen relevanter Personen, Notfall- und Evakuierungsanweisungen, Standorte sicherer Treffpunkte, Zugänge zu Systemen oder Gebäuden (Schließanlagen, Übersichtspläne), sowie der Bestand an wichtigen Ressourcen (erste-Hilfe-Kits, Feuerlöscher, Ersatzstromaggregate, Backups von Daten). Sensible Daten bedürfen einer geeigneten Zugriffskontrolle.

Die Erstellung einer Notfallliste erfolgt idealerweise durch eine verantwortliche Person oder ein Krisenstab. Sie sollte regelmäßig geprüft, an neue Gegebenheiten angepasst und in einer Version gespeichert werden. Gleichzeitig ist eine Offline- oder physische Druckversion sinnvoll, damit sie auch bei Ausfall der IT verfügbar bleibt.

Im Einsatz unterstützt die Notfallliste die schnellen Schritte: Feststellen der Lage, Kontaktaufnahme mit den entsprechenden Verantwortlichen, Abwicklung festgelegter Prozesse und Lokalisierung benötigter Ressourcen. Wichtig sind Datensicherheit, Datenschutz und klare Zuständigkeiten, damit sensible Informationen nicht unbefugt weitergegeben werden.

Verwandte Konzepte sind Notfallplan, Evakuierungskonzept und Krisenmanagement. Notfalllisten finden sich oft in Unternehmen, Schulen, Pflegeeinrichtungen, privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen.