Nikotinersatztherapien

Nikotinersatztherapien (NRT) umfassen Behandlungen, die Nikotin in kontrollierten Dosen bereitstellen, um Entzugssymptome und Rauchverlangen zu lindern. Sie dienen dazu, den Übergang von Nikotinabhängigkeit zu Nikotinfreiheit zu erleichtern, indem sie den Nikotinkonsum schrittweise reduzieren.

Zu den gängigsten Formen gehören Pflaster, Kaugummi, Lutschpastillen, Inhalatoren und Nasensprays. Pflaster liefern kontinuierlich Nikotin über die Haut, während die raschen, kurzzeitigen Formen wie Kaugummi, Lutschpastillen, Nasenspray oder Inhalator für akute Craving-Situationen gedacht sind. Kombinationstherapien, etwa Pflaster plus kau- oder lutschbaren Formen, können bei starken Verführungen wirksam sein.

Wirkungsweise: NRT erhöht den Blutnikotinspiegel auf moderate, stabile Werte und mildert Entzugssymptome sowie Cravings, ohne die schädlichen Bestandteile des Zigarettenrauchs zu liefern. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Abstinenz, insbesondere wenn NRT mit Beratung oder Verhaltensunterstützung kombiniert wird.

Anwendung und Dosierung richten sich nach der individuellen Nikotinabhängigkeit. Typischerweise beginnt man am Quit-Tag; die Dosierung hängt vom Rauchverhalten ab (z. B. höhere Dosen bei starker Abhängigkeit, anschließende schrittweise Reduktion). Hochdosierte Pflaster (und gegebenenfalls zusätzliche schnelle Nikotinquellen) können über mehrere Wochen bis Monate verwendet werden. Für schwere Raucher kann eine Kombination aus Pflaster und einer schnell wirkenden Form sinnvoll sein.

Sicherheit: NRT gilt als sicherer als fortgesetzter Tabakkonsum. Häufige Nebenwirkungen sind Hautreizungen durch Pflaster, Mund- oder Halsreizungen durch Kaugummi oder Lutschpastillen, Husten oder Nasenreizungen bei Nasenspray oder Inhalator. NRT ist in der Regel auch während einer Schwangerschaft besser als weiter rauchen; die Anwendung sollte jedoch medizinisch begleitet werden.

Verfügbarkeit: NRT-Produkte sind in vielen Ländern rezeptfrei erhältlich oder unter ärztlicher Anleitung erhältlich. Sie sollten als Teil eines umfassenden Rauchstopp-Programms genutzt werden.