NiederspannungsLeitungsschutzschaltern

Niederspannung bezeichnet elektrische Systeme und Geräte, die mit vergleichsweise niedrigen Spannungen betrieben werden. In der Europäischen Union gilt allgemein eine Obergrenze von 1000 V Wechselspannung (AC) oder 1500 V Gleichspannung (DC). Unterhalb dieser Schwelle werden Haushalts-, Büro- und Kleinverbraucheranlagen typischerweise der Niederspannung zugeordnet. Diese Zuordnung dient der Sicherheit, der Normung und der Abgrenzung zu Mittel- bzw. Hochspannungsnetzen.

In der Praxis umfasst Niederspannung das Stromversorgungssystem in Gebäuden, Steckdosen, Lichtinstallationen, Motoren kleiner Leistung, elektrische Geräte sowie Verteilnetze mit Sicherungen, Leitungsschutzschaltern, Fehlerstromschutzschaltern (RCDs) und Schutzerdung. Die Planung, Errichtung und der Betrieb unterliegen Normen, die Sicherheit und Interoperabilität sicherstellen; in Europa sind maßgeblich die Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU sowie nationale Normen wie DIN VDE 0100, IEC 60364 und verwandte Standards.

Sicherheit ist zentral: Geeignete Isolierung, berührungssichere Gehäuse, Schutzarten, Schutz gegen Überspannung, Fehlerströme und Kurzschlüsse sowie ordnungsgemäße Erdung sind Grundanforderungen. Anlagen müssen so ausgelegt und gewartet werden, dass weder Personen noch Sachen gefährdet werden.

Technisch entwickelt sich das Feld weiter: Neben klassischen AC-Installationen gewinnen Gleichspannungsanwendungen an Bedeutung, etwa in Speicher- und Photovoltaiksystemen, USB- und LED-Technik sowie in DC-Mikronetzen, wobei Normen und Sicherheitsanforderungen fortlaufend angepasst werden.