NiederGenauigkeit

**Niedergenauigkeit** (englisch: *low accuracy*) bezieht sich auf eine systematische oder zufällige Abweichung von Messergebnissen oder Daten gegenüber einem vorgegebenen, idealen Wert. Dieser Begriff wird in verschiedenen wissenschaftlichen, technischen und praktischen Bereichen verwendet, um die Zuverlässigkeit von Messungen oder Berechnungen zu bewerten.

In der Metrologie (Messwissenschaft) beschreibt Niedergenauigkeit, wie stark Messinstrumente oder Verfahren systematisch von der wahren Größe abweichen. Systematische Fehler führen zu einer konstanten, aber unkorrigierbaren Abweichung, während zufällige Fehler (z. B. durch Rauschen oder Schwankungen) zu einer Streuung der Ergebnisse führen. Beide Arten können die Genauigkeit beeinträchtigen.

In der Datenanalyse und Statistik spielt Niedergenauigkeit eine Rolle, wenn Messdaten nicht präzise genug sind, um verlässliche Schlussfolgerungen zu ziehen. Dies kann durch unzureichende Kalibrierung, ungenaue Geräte oder unzureichende Messmethoden verursacht werden. In der Qualitätskontrolle ist eine zu niedrige Genauigkeit ein häufiges Problem, das durch Standardisierung, Schulung und regelmäßige Überprüfung der Messinstrumente reduziert werden kann.

In der Praxis kann Niedergenauigkeit zu falschen Entscheidungen führen, etwa in der Medizin (z. B. bei Blutdruckmessungen), der Industrie (z. B. bei Produktionskontrollen) oder der Umweltforschung (z. B. bei Luftqualitätsmessungen). Um sie zu minimieren, werden oft Referenzstandards, Vergleichsmessungen oder statistische Methoden wie die Bestimmung der Messunsicherheit eingesetzt.

Die Bewertung der Niedergenauigkeit erfolgt häufig durch Vergleich mit Referenzwerten, Wiederholungsmessungen oder die Analyse von Streuungsdaten. Ziel ist es, die Abweichungen so gering wie möglich zu halten, um die Verlässlichkeit der Ergebnisse zu sichern.