NichtVerbrauchsbestand

NichtVerbrauchsbestand bezeichnet den Teil eines Lagerbestands, der nicht für den unmittelbaren Verbrauch in Produktion oder Verkauf vorgesehen ist. Er dient der Abgrenzung zu Beständen, die aktiv genutzt oder verkauft werden können, und zu solchen, die aktuell aus dem Verwendungszyklus ausgeschlossen sind.

Zu den Kategorien des NichtVerbrauchsbestands gehören gesperrte Bestände (z. B. Qualitätsprüfung oder Freigabe ausstehend), Bestände in Transport, Rückläufer, beschädigte oder nicht verwendbare Güter sowie Ersatz- oder Wartungsteile, die nicht zeitnah eingesetzt werden. Der Begriff steht damit im Gegensatz zum Verbrauchsbestand oder zum verfügbaren Bestand, der für Produktion und Verkauf vorgesehen ist.

Funktion und Bedeutung: Der NichtVerbrauchsbestand ermöglicht Transparenz über Bestandspositionen, die derzeit nicht planbar verbraucht werden. Er beeinflusst die Kapitalbindung und die Kostenrechnung, da diese Positionen zwar vorhanden, aber nicht unmittelbar nutzbar sind. In der Planung dient er dazu, realistische Kapazitäts- und Beschaffungsentscheidungen zu treffen und Fehlentwicklungen im Lagerbestand früh zu erkennen.

Praxisbezug: In vielen ERP-Systemen wird der NichtVerbrauchsbestand gesondert gekennzeichnet und von der kurzfristigen Bedarfsplanung ausgeschlossen. Er wird oft in Inventuren erfasst und regelmäßig geprüft, um Differenzen, Gründe der Nicht-Verwendung und potenzielle Freigaben zu klären.

Siehe auch: Verbrauchsbestand, Verfügbarer Bestand, Bestandsführung.