NetzwerkRouting

Netzwerkrouting bezeichnet den Prozess der Bestimmung von Wegen für die Weiterleitung von Paketen durch ein computernetzwerk. Es erfolgt auf Geräten wie Routern auf der Netzwerkkischent-Layer (Layer 3) des OSI-Modells und zielt darauf ab, Daten effizient, zuverlässig und skalierbar von Quelle zu Ziel zu transportieren. Routing entscheidet, welchen nächsten Hop ein Paket nehmen soll und wie das Netzwerk erreichbar ist, basierend auf Adressinformationen wie IP-Adressen.

Routing-Tabellen sind zentrale Strukturen; sie enthalten Ziele, nächsten Hop, Metrik und optionale Attribute. Die Entscheidung erfolgt im Control Plane, während die eigentliche Weiterleitung im Data Plane stattfindet. Routen können statisch oder dynamisch bestimmt werden. Statisches Routing erfolgt durch manuelle Konfiguration der Pfade und bleibt unverändert, bis der Administrator eingreift. Dynamische Routing-Protokolle ermöglichen automatische Anpassungen an Topologie-Änderungen.

Typische Protokolltypen umfassen Distanzvektor-Protokolle (z. B. RIP), Link-State-Protokolle (z. B. OSPF, IS-IS) und Path-Vector-Protokolle (z. B. BGP). Interdomain-Routing (zwischen autonomen Systemen) wird überwiegend durch BGP gesteuert, während innerhalb eines autonomen Systems oft OSPF oder IS-IS verwendet wird. Routen werden durch Metriken wie Hop-Anzahl, Bandbreite, Latenz oder Kosten bewertet. Ziel ist eine schnelle Konvergenz, Stabilität und Vermeidung von Routing-Schleifen. Typische Konzepte umfassen Route-Redundanz, Summierung (CIDR), Hierarchisierung und Filterung.

Netzwerkrouting unterliegt Sicherheitsaspekten wie Routen-Manipulation, Filterung und Authentifizierung; Administratoren setzen Route-Maps, Prefix-Listen und andere Mechanismen ein, um Missbrauch und Fehlrouten zu verhindern.