Netzspannungsüberwachung
Netzspannungsüberwachung ist die Überwachung der Netzspannungen in elektrischen Energiesystemen, um Stabilität zu gewährleisten und Netze sowie Anlagen zu schützen. Sie umfasst die kontinuierliche Messung der Spannungsamplitude, der Frequenz und der Phasenlage an zentralen Stellen des Versorgungsnetzes sowie die Analyse der Messwerte in Echtzeit. Ziel ist es, Spannungen innerhalb festgelegter Grenzen zu halten, abnormale Zustände wie Unter- oder Überspannung, Spannungsabfall oder Spannungsanstieg sowie Frequenzabweichungen zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen auszulösen, zum Beispiel Lastabwurf, Umschaltung von Transformatorenstufen oder das Betätigen von Schutzrelais.
Typische Komponenten sind Spannungswandler (PTs) und Mess- sowie Aufzeichnungseinheiten sowie Leittechnik wie SCADA, Energiemanagementsysteme oder Verteilnetzmanagement.
Anwendungen finden sich in Verteilnetzen, industriellen Anlagen, Mikrogrids und Erzeugungsanlagen, insbesondere bei erneuerbaren Energiequellen. Netzspannungsüberwachung trägt
Standards und Normen wie die IEC-61000-Reihe und IEEE-Standards für Power Quality legen Grenzwerte, Messmethoden und Interoperabilität