Nebenberufliche

Nebenberufliche Tätigkeiten bezeichnen Arbeiten, die zusätzlich zum Hauptberuf ausgeübt werden. Sie dienen oft der Ergänzung des Einkommens, können aber auch aus persönlichen Interessen, Weiterbildung oder dem Aufbau neuer Fähigkeiten entstehen. Typische Formen sind freiberufliche Arbeiten, Beratung, Nachhilfe, handwerkliche Tätigkeiten, künstlerische Projekte oder ein eigener Nebenerwerb neben dem Hauptjob.

Der Begriff wird vor allem in deutschsprachigen Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet. In der Praxis spielt nebenberufliches Arbeiten eine Rolle in Arbeitsrecht, Steuer- und Sozialversicherungsfragen. Arbeitgeber verlangen häufig eine Meldung oder Zustimmung, besonders wenn die Nebentätigkeit zeitlich belastend ist, mit den Interessen des Arbeitgebers kollidiert oder vertrauliche Informationen betrifft.

Rechtliche und organisatorische Aspekte betreffen unter anderem die Pflicht zur Mitteilung oder Zustimmung an den Arbeitgeber, eventuelle Konkurrenzverbote und arbeitsrechtliche Beschränkungen. Steuerlich fallen Einkünfte aus einer Nebentätigkeit unter das zu versteuernde Einkommen und können je nach Höhe Auswirkungen auf Steuersatz, Sozialversicherung und ggf. Umsatzsteuerpflicht haben. Bei selbständiger Tätigkeit sind oft separate Buchführung, eventuelle Gewerbeanmeldung und die Abrechnung von Abgaben erforderlich.

Vorteile von Nebenbeschäftigungen liegen in zusätzlichem Einkommen, beruflicher Weiterentwicklung und größerer Flexibilität; mögliche Nachteile sind Zeitdruck, Belastung, Konflikte mit dem Hauptjob oder rechtliche/steuerliche Verpflichtungen. Insgesamt beschreibt der Begriff die Vielzahl von Tätigkeiten, die Menschen neben ihrem Hauptberuf ausüben.