Nachhilfe

Nachhilfe bezeichnet ergänzende Bildungsangebote, die außerhalb des regulären Unterrichts stattfinden und darauf abzielen, Lerninhalte zu vertiefen, Verständnis zu fördern oder auf Prüfungen vorzubereiten. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler sowie an Erwachsene, die Lernlücken schließen, Leistungen verbessern oder neue Kompetenzen erwerben möchten. Typische Ziele sind bessere Noten, sicheres Beherrschen von Lehrstoff oder die Vorbereitung auf Abschlussprüfungen.

Formen und Angebote umfassen Einzelunterricht, Gruppenunterricht, Hausaufgabenhilfe, Lerncoaching sowie spezialisierte Prüfungsvorbereitung. Angebote können in Präsenz erfolgen oder online angeboten werden, oft auch als hybride Modelle. Inhalte orientieren sich in der Regel am Curriculum und an konkreten Prüfungsanforderungen, zum Beispiel Abitur, Realschulabschluss oder berufliche Qualifikationen. Nachhilfe umfasst häufig Fächer wie Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen, Naturwissenschaften sowie sozialwissenschaftliche Fächer und zeitweise sprachliche oder digitale Kompetenzen.

Anbieter sind private Lehrkräfte, Nachhilfeschulen, Lerncenter sowie mittlerweile auch Online-Plattformen, die Tutorinnen und Tutoren vermitteln. Die Kosten variieren nach Anbieter, Dauer und Unterrichtsform; oft stehen individuelle Lernpläne im Vordergrund. Die Wirksamkeit von Nachhilfe hängt stark von der Qualität des Unterrichts, der regelmäßigen Teilnahme und der Motivation des Lernenden ab.

Neben Chancen wie individueller Förderung und flexibler Lernzeiten besteht auch der Nachhilfezugangskonflikt: Kosten und Verfügbarkeit können Bildungsungleichheiten verstärken. Insgesamt dient Nachhilfe als ergänzende Maßnahme zur schulischen Bildung, nicht als Ersatz für regulären Unterricht.