Nahrungskreislauf

Nahrungskreislauf bezeichnet in der Biologie den Fluss von Nährstoffen durch Organismen und Ökosysteme. Er umfasst die Aufnahme, Verdauung und Absorption von Nährstoffen, deren Transport zu Zellen, deren metabolische Nutzung und Speicherung sowie die Ausscheidung ungenutzter oder unverdaulicher Bestandteile.

Auf Ökosystemebene beschreibt der Nahrungskreislauf, wie Nährstoffe durch Nahrungsketten zirkulieren und durch Zersetzung und Mineralisierung wieder dem Boden, Wasser und der Luft zugeführt werden. Während Energie in einem Ökosystem in einer Richtung durch die trophischen Ebenen fließt und größtenteils als Wärme verloren geht, werden Nährstoffe kontinuierlich recycelt, etwa durch den Stickstoff-, Phosphor- und Kohlenstoffkreislauf.

Im Menschen beginnt der Nahrungskreislauf mit der Nahrungsaufnahme. Die Verdauung erfolgt mechanisch und chemisch im Mund, Magen und Dünndarm. Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe werden im Dünndarm resorbiert und über das Blut zu Leber, Muskeln und anderen Geweben transportiert, wo sie verstoffwechselt oder gespeichert werden. Überschüsse werden als Glykogen in Leber und Muskeln oder als Fett gespeichert; Abfallstoffe gelangen zu Niere und Darm zur Ausscheidung. Der Nahrungskreislauf schließt sich durch fortlaufende Zufuhr neuer Nahrung und das Recycling von Stoffen.