Nachzuliefern

Nachzuliefern ist ein deutsches Verb, das die Lieferung ergänzender oder fehlender Ware nach einer ersten Lieferung beschreibt. Es wird häufig im Kontext von Aufträgen, Lieferverträgen oder Gewährleistungsfällen verwendet, wenn Teile fehlen, Mängel bestehen oder zusätzliche Positionen geliefert werden müssen, um eine Bestellung vollständig zu machen.

Etymologie und Formsprache: Das Verb setzt sich aus dem Präfix nach- (später, anschließend) und dem Verb liefer n (liefern) zusammen. Die gängigere Schreibweise ist nachliefern; nachzuliefern wird gelegentlich als Variante verwendet, insbesondere in informellen Texten. Die Substantivformen sind Nachlieferung oder Nachlieferungsschritt; rechtlich meist gemeint ist die Nachlieferung von fehlenden Warenbestandteilen.

Anwendungsbereiche: In der Praxis kommt es vor, dass Lieferanten verspätet oder unvollständig liefern. Für den Auftraggeber besteht dann die Möglichkeit, eine Nachlieferung zu verlangen, um den ursprünglichen Leistungsumfang zu erfüllen. Im Rechtskontext spielen Begriffe wie Gewährleistung und Nacherfüllung eine Rolle: Der Verkäufer kann gemäß BGB durch Nachlieferung (oder Nachbesserung) die Mängel beheben, indem er fehlende oder mangelhafte Teile nachliefert oder ersetzt.

Beispiele: „Der Händler wird die fehlenden Sensoren nachliefern.“ oder „Es wurde eine Nachlieferung der restlichen Ware vereinbart, die innerhalb von zwei Wochen erfolgt.“ Umgangssprachlich kann auch von einer Nachlieferung gesprochen werden, besonders im Logistik- oder Beschaffungsbereich.

Siehe auch: Nachlieferung, Nacherfüllung, Gewährleistung, Liefervertrag.