Nachweisprinzipien

Nachweisprinzipien bezeichnet eine Gruppe von Grundsätzen, nach denen Behauptungen durch Belege als gerechtfertigt oder widerlegt bewertet werden. Sie finden Anwendung in Wissenschaft, Recht, Medizin und Technik und dienen der Transparenz, Nachprüfbarkeit und Vergleichbarkeit von Ergebnissen.

In der Wissenschaft gelten Kriterien wie Reproduzierbarkeit, Nachprüfbarkeit, Transparenz der Methoden, Quantifizierung der Unsicherheit sowie Überprüfung durch Peer-Review. Evidenz wird oft durch systematische Datenerhebung, kontrollierte Experimente und statistische Auswertung gestützt. Uncertainty quantification ist Teil der Bewertung.

Im Recht bilden Beweisprinzipien den Rahmen für die Verfahrensführung: Welche Beweise zulässig sind, wie sie erhoben werden dürfen und wie ihre Gewichtung erfolgt. Zentrale Elemente sind Beweislast, Glaubwürdigkeit, Relevanz und freie Beweiswürdigung, die je nach Rechtsordnung variieren.

In der Technik und Medizin betreffen Nachweisprinzipien die Validierung von Messmethoden und Diagnosesystemen. Kennzahlen wie Empfindlichkeit (Sensitivität) und Spezifität, Nachweisgrenze (LOD), Genauigkeit, Präzision und Validierung gegen Referenzmethoden bestimmen die Zuverlässigkeit von Nachweisen.

Zusammenfassend sind Nachweisprinzipien kontextabhängig, aber sie zielen darauf ab, dass Behauptungen durch belastbare, nachvollziehbare und überprüfbare Belege gestützt werden.