Nachfolgeverlage

Nachfolgeverlage ist ein Begriff aus dem Verlagswesen und der Bibliothekswissenschaft. Er bezeichnet Verlage, die das Rechts- und Geschäftsportfolio eines früheren Verlags übernehmen und dessen Programm fortführen. Eine Nachfolgeverlage kann entstehen durch Unternehmensübernahmen, Fusionen, Umfirmierungen, den Verkauf von Verlagsrechten oder die Auflösung des ursprünglichen Verlags. Oft bleibt der ursprüngliche Verlagsname als Imprint oder Marke erhalten, während die rechtliche Trägerschaft wechselt.

Die Nachfolgeverlage beeinflusst die Zuordnung von Titeln, Rechten und Erscheinungsdaten in Bibliothekskatalogen. Sie dient der Kontinuität der Editionsgeschichte und der Transparenz hinsichtlich des Copyrights und der Verfügbarkeit von Werken über lange Zeiträume. Für Forschende und Sammler erleichtert sie das Auffinden früherer Auflagen, neuerer Ausgaben und der jeweiligen Rechteinhaber.

In Katalogisierungs- und Metadatenstandards wird die Verlagsnachfolge oft vermerkt, etwa mit Hinweisen wie Nachfolgeverlag: [Name]. Solche Notizen helfen, Verlagenamen zu verfolgen, wenn Titel unter wechselnden Verlagen erscheinen, und verhindern Verwechslungen zwischen Titeln mit ähnlichen Namen. Die konkrete Praxis variiert je nach System oder Bibliothek und reicht von kurzen Vermerk bis zu ausführlichen Verlagsgeschichten im Impressum.

Siehe auch Verlagsnachfolge, Nachfolge, Imprint.