Muskelbauch

Muskelbauch bezeichnet in der Anatomie den zentralen, fleischigen Abschnitt eines Muskels, der sich zwischen den sehnigen Ansatzstellen an den Knochen befindet. Er ist der Bereich, in dem die Muskelmasse und die contractile Kraft überwiegend erzeugt wird. Im Gegensatz zu Sehnen oder Aponeurosen, die den Muskel an seinen Enden mit Knochen verbinden, bildet der Muskelbauch die ausfleischte Mitte des Muskels. Der Begriff wird vor allem in der Beschreibung der Muskeln des Bewegungsapparats verwendet.

Der Muskelbauch besteht aus Muskelfasern, die in Fasern (Faszikel) zusammengefasst sind. Jede Faser wird von Endomysium umgeben; mehrere Fasern bilden ein Fasikel, das von Perimysium umkleidet wird; der gesamte Muskelbauch ist von Epimysium umgeben. Die contractile Kraft der Muskeln entsteht durch Kontraktion der Sarkomere innerhalb der Muskelfasern, die sich über die Sehnen auf die Knochen übertragen lässt. Die Form und Größe des Bauchs hängen von der Muskellage ab; Muskeln können Bauchelemente unterschiedlicher Architektur besitzen, z. B. parallel oder pennat aufgebaut, was Zugrichtung, Kraftentwicklung und Bewegungsumfang beeinflusst. Die Querschnittsfläche des Bauchs ist ein wichtiger Faktor für die maximale Zugkraft eines Muskels.

Die Funktion des Bauchs besteht darin, Kraft zu erzeugen und den Muskel über die Sehnen hinweg zu einer Bewegung zu bringen. Unterschiede in der Bauchatordnung beeinflussen Verlauf und Stärke der Aktivität. Der Muskelbauch kann durch Training hypertrophieren, wodurch er größer und kraftvoller wird; Verletzungen wie Zerrungen betreffen oft auch den Bauchbereich. Mit dem Alter nimmt die Muskelmasse tendenziell ab, wodurch der Bauchvolumen sinken kann. Das Verständnis des Bauchbaus unterstützt Anatomie, Trainingsplanung und klinische Diagnostik.