Muskelanbindungen
Muskelanbindungen beschreibt die Verbindung eines Muskels mit Knochen, Knorpel oder anderen Geweben, durch die Muskeln Kräfte zu Bewegungen übertragen. Typischerweise bestehen Muskelanbindungen aus Ursprung und Ansatz: Der Ursprung ist der dem festen Bezugpunkt naheliegende Endabschnitt eines Muskels, der Ansatz der bewegliche Teil, an dem der Muskel zieht. Die Kraftübertragung erfolgt überwiegend über Sehnen oder sehnige Strukturen; direkte, fleischige Anbindungen sind seltener. Die Anordnung der Muskelanbindungen bestimmt Hebelwirkungen, Gelenkbewegungen und die Richtung, in der sich ein Gelenk bewegt, wenn der Muskel kontrahiert.
Strukturen: Indirekte Anbindungen enden in Sehnen oder Aponeurosen, die Kraft über große Flächen verteilen. Direkte (fleischige)
Beispiele: Der Musculus biceps brachii hat Ursprünge am Schultergelenk (Tuberculum supraglenoidale) und am Processus coracoideus; sein
Klinische Bedeutung: Belastungen, Überlastung oder Verletzungen betreffen oft Sehnen, Sehnenansätze oder Enthesen (z. B. Tendinopathien, Enthesopathien,