Muskatnuss

Muskatnuss, wissenschaftlich Myristica fragrans, ist ein Gewürz, das aus dem Samen eines tropischen Baumes der Familie Myristicaceae gewonnen wird. Der Baum stammt aus feuchten Tropenregionen und spielte auf den Molukken, den Gewürzinseln, eine zentrale Rolle in der historischen Gewürzroute. Aus derselben Frucht wird auch das rote Arilgewürz Mace gewonnen.

Die Muskatnuss besteht aus einem harten, braunen Samen, der von einer roten, samtig duftenden Arille umgeben ist. Die Arille wird als Mace verwendet; der Samen liefert Muskatnuss. Beide Gewürze werden weltweit in der Küche eingesetzt, oft zusammen mit Pfeffer, Zimt oder Nelken.

Verwendung: Muskatnuss kommt ganz oder gemahlen in süßen und herzhaften Speisen zum Einsatz. Sie verleiht Backwaren, Desserts, Cremes, Saucen, Suppen und Getränken wie Glühwein oder Eierlikör eine warme, nussige Würze. Mace ist aromatisch milder als der Samen und wird ebenfalls häufig in der Küche verwendet.

Zusammensetzung und Sicherheit: Das Aroma entsteht vor allem durch ätherische Öle, darunter Myristicin und weitere Terpene. In hohen Dosen kann Muskatnuss psychoaktive Wirkungen hervorrufen und zu Übelkeit, Schwindel oder Herzrasen führen. In der üblichen Nutzungsmengen gilt sie als sicher; Schwangeren sowie Menschen mit Bluthochdruck oder bestimmten Medikamenten wird sparsame Verwendung empfohlen.

Anbau und Produktion: Myristica fragrans ist ein evergreen-Baum, der in feuchten Tropen kultiviert wird. Die Früchte reifen nach mehreren Monaten; die Ernte erfolgt meist von Hand. Traditionell ist Indonesien einer der wichtigsten Produzenten; Grenada ist bekannt für seinen Anteil am Weltmarkt; weitere Produzenten sind Indien, Sri Lanka, Malaysia und andere Länder.

Lagerung: Ganznüsse behalten ihr Aroma länger als gemahlenes Pulver. Kühl, trocken und lichtgeschützt in luftdichten Behältern aufbewahren; gemahlen entfaltet sich das Aroma schneller.