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Musiksignalverarbeitung

Musiksignalverarbeitung ist ein interdisziplinäres Fachgebiet der Elektrotechnik, Informatik und Musikwissenschaft, das sich mit der Erfassung, Analyse, Modifikation und Synthese von Musiksignalen befasst. Typische Eingabesignale sind digitalisierte Audiodateien oder Audiosignale aus Mikrofonen und Sensoren. Die Disziplin verbindet theoretische Grundlagen der digitalen Signalverarbeitung mit praktischen Anwendungen in Musikproduktion, Audioengineering und Musikwissenschaft.

Zu den Kernaufgaben gehören die Analyse von Signalen (Spektral- und Zeit-Frequenz-Darstellungen), Tonhöhen- und Tempoerkennung, Quelltrennung und

Wichtige Methoden sind Abtastung, Quantisierung, digitale Filter, die Fourier-Transformation, Short-Time Fourier Transform, Wavelet-Analysen und Cepstrum-Verfahren. In

Anwendungsbereiche reichen von der Musikproduktion, dem Mastering und der Postproduktion bis zu Broadcasting, Streaming, Hörgeräte- und

Historisch entwickelte sich die Musiksignalverarbeitung aus der analogen Tonsignalverarbeitung; das Aufkommen der digitalen Audioaufzeichnung, die Sampling-Theorie

Rauschunterdrückung,
sowie
die
Modifikation
von
Klang
durch
Filterung,
Equalisierung,
Dynamikbearbeitung,
Kompression
und
Effekte
wie
Hall,
Verzerrung
oder
time-stretching.
Aufbauend
darauf
erfolgt
auch
die
synthetische
Erzeugung
oder
Nachbildung
von
Klängen
durch
digitale
Klangquellen
und
Rechenmodelle.
der
Musikinformation
Retrieval
(MIR)
spielen
Merkmalsextraktion,
Beat-
und
Key-Erkennung
sowie
Musikinstrumentenerkennung
eine
zentrale
Rolle.
In
der
Praxis
kommen
oft
maschinelles
Lernen
und
neuronale
Netze
zum
Einsatz,
um
Muster
in
großen
Musiksammlungen
zu
identifizieren
oder
Klangqualität
zu
optimieren.
Telekommunikationsanwendungen.
Die
Forschung
beschäftigt
sich
zudem
mit
realistischen
Raumklangsimulationen,
Quellentfernung
in
Mehrkanalsignalen
und
robustem
Verarbeiten
bei
Umgebungslärm.
und
Fortschritte
in
DSP
ermöglichten
ab
den
1970er
bis
1990er
Jahren
zunehmend
digitale
Werkzeuge.
Mit
fortschreitender
Rechenleistung
entstanden
Digital
Audio
Workstations,
verlustbehaftete
Codecs
wie
MP3
und
AAC
sowie
fortgeschrittene
MIR-Techniken,
die
heute
in
vielen
Bereichen
Anwendung
finden.