Modellflugzeuge

Modellflugzeuge sind nachgebildete Fluggeräte, die in der Regel kleiner und leichter als echte Flugzeuge sind. Sie werden meist vom Boden aus gesteuert, überwiegend per Funkfernbedienung (RC), manchmal auch durch einfache mechanische oder Gummi-Antriebe. Ziel ist das Erlernen der Flugtechnik, das Nachbilden größerer Vorbilder oder reine Freizeitgestaltung.

Historisch begann der Modellflug mit rubber-powered Modellen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Mit der Einführung von Lenksystemen und später der Funkfersteuerung wuchsen Möglichkeiten und Reichweiten in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Elektronik, leichte Werkstoffe und der 3D-Druck brachten weitere Entwicklungen.

Modelle lassen sich grob in Segler, Motorsegler und Motorflugzeuge einteilen. Geeignete Materialien reichen von Balsa- und Sperrholzbausätzen über Schaumstoffe wie Depron oder EPP bis zu modernen Verbundstoffen. Es gibt Bausätze, Ready-to-Fly-Modelle (RTF) und Almost-Ready-to-Fly-Modelle (ARF). Typische Antriebe sind Elektroantriebe mit Brushless-Motoren und Li-Po-Akkus sowie kleine Verbrennungsmotoren.

Die Steuerung erfolgt heute überwiegend über Funkfernsteuerung mit Empfänger, Servos und Reglern; fortschrittliche Systeme bieten Stabilisierung, Telemetrie und Programmierfunktionen.

Modellflug wird in Vereinen oder auf Flugbetrieben betrieben, oft mit regelmäßigen Trainingsabenden und Wettbewerben in Kategorien wie Kunstflug, Thermiksegelflug oder F3K/F3A.

Der Betrieb unterliegt luftrechtlichen Vorschriften, die je nach Land variieren. Üblicherweise gelten Sichtflug, Flugverbotszonen rund um Flughäfen und Sicherheitsabstände; in manchen Ländern bestehen Registrierungspflichten oder Alters- bzw. Gewichtsgrenzen. Modellflug verbindet Technikvermittlung, Hobbykultur und sportliche Betätigung.