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Mischschmierung

Mischschmierung bezeichnet einen Schmierzustand in tribologischen Systemen, bei dem der Schmierfilm zwischen zwei Oberflächen nicht ausreicht, um vollständige Trennung zu gewährleisten. Sie liegt zwischen der Hydrodynamik, bei der die Oberflächen durch eine vollständige Ölfilmtrennung getrennt sind, und der Grenzschmierung, bei der häufiger direkter Oberflächenkontakt stattfindet. In der Mischschmierung kommt es zu teilweiser Trennung: Ein Ölfilm vorhanden, doch aufgrund von Oberflächenrauheiten, zu kleinem Spaltmaß oder ungünstigen Betriebsbedingungen bleiben einige Kontaktstellen bestehen.

Ursachen und Einflussgrößen sind Geschwindigkeit, Last, Ölviskosität, Ölstand und Temperatur. Bei niedrigen Geschwindigkeiten oder hohen Lasten

Typische Folgen sind erhöhter Reibungskoeffizient, stärkerer Verschleiß an asperiten Kontaktpunkten und größere Wärmeentwicklung. Die Mischschmierung lässt

vergrößern
sich
die
Kontaktanteile
der
Oberflächen;
bei
höheren
Temperaturen
sinkt
die
Viskosität,
wodurch
der
Film
schneller
dünner
wird.
In
vielen
Systemen
verschiebt
sich
die
Schmierlage
entlang
der
Stribeck-Kurve
von
der
hydrodynamischen
Richtung
in
Richtung
Misch-
oder
Grenzschmierung.
Additive
im
Schmiermittel,
wie
EP-
oder
Anti-Wren-Schutzadditive,
können
die
Verschleißverhinderung
verbessern,
wirken
jedoch
nicht
immer
vollständig
im
Mischbereich.
sich
durch
geeignete
Ölauswahl,
passende
Viskosität,
Optimierung
der
Spaltmaße
sowie
Oberflächenfinish
und
Schmierstoffzufuhr
beeinflussen.
In
Anwendungen
wie
Motorenlagern,
Getrieben,
Zahnrädern
oder
Linearführungen
wird
das
Mischschmierungspotenzial
durch
Designparameter
(Spaltbreite,
Laufrichtung,
Belastung)
und
Betriebsführung
berücksichtigt.