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Migrationsraten

Migrationsraten sind demografische Indikatoren, die die Intensität räumlicher Bewegungen von Menschen über einen bestimmten Zeitraum messen. Sie quantifizieren, wie viele Personen eine Population verlassen oder neu zuziehen, typischerweise pro 1.000 Einwohner pro Jahr. Dabei unterscheidet man zwischen Zuwanderung (Immigration) und Wegzug (Emigration); aus diesen Werten lassen sich weitere Größen ableiten, etwa die Nettomigration oder die Brutto-Migration. Migrationsraten können sich auf internationale Migration oder Binnenmigration beziehen und dienen der Analyse verschiedener Migrationsformen.

Die Nettomigrationsrate ergibt sich aus der Differenz zwischen Zuwanderern und Wegzuziehenden relativ zur Bevölkerung zu einem

Berechnungen erfolgen meist mit der Mid-Year-Population (Durchschnittsbevölkerung eines Jahres). Formeln (vereinfacht): Nettomigrationsrate = (Immigrants - Emigrants) / Mid-year

Die Verfügbarkeit von Daten stützt sich auf Volkszählungen, Registerdaten oder Befragungen; Unterschiede in der Definition von

bestimmten
Zeitpunkt,
oft
pro
1.000
Einwohner.
Die
Bruttomigrationsrate
fasst
Zuwanderung
und
Wegzug
zusammen
relativ
zur
Population.
Die
Zuwanderungsrate
und
die
Auswanderungsrate
geben
jeweils
das
Verhältnis
der
Ein-
bzw.
Auswandernden
zur
Bevölkerung
an.
population
×
1.000;
Zuwanderungsrate
=
Immigrants
/
Mid-year
population
×
1.000;
Auswanderungsrate
=
Emigrants
/
Mid-year
population
×
1.000;
Brutto-Migrationsrate
=
(Immigrants
+
Emigrants)
/
Mid-year
population
×
1.000.
Aufenthalt,
der
Dauer
der
Abwesenheit
und
im
Meldewesen
beeinträchtigen
die
Vergleichbarkeit
zwischen
Ländern
und
Zeiträumen.
Migrationsraten
dienen
der
Bevölkerungsprognose,
der
regionalen
Entwicklungsplanung
und
der
Bewertung
migrationspolitischer
Maßnahmen.
In
der
Praxis
werden
oft
Alters-
und
Geschlechtsverteilungen
betrachtet,
um
differenzierte
Muster
zu
erfassen.