Mietbeginn

Mietbeginn bezeichnet im Mietrecht das Datum, ab dem ein Mietverhältnis beginnt. Von diesem Tag an darf der Mieter die Mietsache nutzen, und der Vermieter erfüllt seine Hauptpflichten (Gewährung des Gebrauchs, Instandhaltung) sowie der Mieter ist verpflichtet, Miete und Nebenkosten zu zahlen. Der Mietbeginn wird im Mietvertrag festgelegt; erfolgt die Übergabe der Wohnung erst nach Unterzeichnung des Vertrags, kann der Beginn auch mit der Schlüsselübergabe oder der bezugsfertigen Überlassung vereinbart sein.

Rechtlicher Rahmen: In Deutschland entsteht das Mietverhältnis grundsätzlich mit dem Abschluss des Mietvertrags, der tatsächliche Beginn hängt jedoch vom Zeitpunkt der Besitzübergabe ab. Ist im Vertrag ein konkretes Datum genannt, gilt dieses. Fehlt eine Festlegung, beginnt der Mietvertrag mit der Übergabe der Wohnung an den Mieter oder mit dem Einzug. Kündigungsfristen und andere Rechte hängen vom Mietbeginn ab. Falls die Wohnung Mängel aufweist, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Mietminderung bereits ab dem Mietbeginn erfolgen (vgl. § 536 BGB).

Praxis: Mieter und Vermieter sollten das Übergabeprotokoll verwenden, das Datum, Zählerstände und den Zustand der Wohnung festhält. Bei verspäteter Bereitstellung oder verfrühtem Einzug können Vereinbarungen getroffen werden, ob und wie Mietzahlungen ab dem neuen Datum beginnen. Der Mietbeginn ist damit ein zentraler Bezugspunkt für Rechte, Pflichten und Fristen im Mietverhältnis.