Metallproduktion

Metallproduktion bezeichnet die Gewinnung, Verarbeitung und Veredelung von Metallen aus Erzen sowie aus recycelten Altmaterialien. Sie umfasst primäre Produktionsprozesse aus natürlichen Rohstoffen sowie sekundäre Prozesse aus Recyclingmaterialien. Ziel ist die Herstellung von reinem Metall oder Legierungen mit definierten mechanischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften.

Zu den Hauptrohstoffen gehören Eisen (Stahl), Bauxit (Aluminium), Kupfererz, Zink- und Nickel-Erze. Die Erzaufbereitung erfolgt durch Zerkleinern, Mahlen und Flotation. In der Schmelztechnik werden Metalle aus Erzen oder Schrott gewonnen. Eisenwerkstoffe entstehen meist im Hochofenprozess, ergänzt durch Basic Oxygen Furnace (BOF) oder Elektrolichtbogenofen (EAF). Aluminium wird durch elektrolytische Reduktion von Aluminiumoxid im Hall-Héroult-Verfahren hergestellt. Kupfer, Zink und Nickel durch Schmelz- und Raffinationsprozesse, oft elektrolytisch raffiniert. Danach folgt Veredelung, Desoxidation und Legierung, um Festigkeit, Duktilität oder Korrosionsbeständigkeit einzustellen. Die Formgebung umfasst Gießen, Schmieden, Walzen und Strangguss.

Endprodukte und Anwendungen umfassen Stahl, Edelstahl, Aluminiumlegierungen, Kupfer- und Nickelmetalle, Zinkbleche sowie Druckgusslegierungen. Diese Metalle finden Einsatz in Bauwesen, Automobil- und Maschinenbau, Elektronik, Luft- und Raumfahrt sowie Verpackung.

Wirtschaftliche und Umweltaspekte: Die Metallproduktion ist energieintensiv und emissionspflichtig, insbesondere im Eisenerzschmelzen. Recycling senkt den Energiebedarf erheblich und reduziert den Rohstoffbedarf. Sekundäre Produktion aus Schrott liefert oft bedeutende Mengen an Stahl, Aluminium und Kupfer. Global gehören China, andere asiatische Länder, die Europäische Union, Nordamerika, Russland und Brasilien zu den wichtigsten Produzenten; Technologiefokus und -kapazitäten liegen in den jeweiligen Regionen. Zukunftsthemen sind Kreislaufwirtschaft, Emissionsreduktion, Energieeffizienz und der Übergang zu grünere Technologien.