Metallbürsten

Metallbürsten sind elektrische Kontaktbürsten aus Metall oder Metalllegierungen, die in rotierenden Maschinen als Verbindung zwischen stationären und drehenden Teilen dienen. Im Vergleich zu Kohlebürsten weisen Metallbürsten eine hohe elektrische Leitfähigkeit, gute Wärmeableitung und hohe mechanische Festigkeit auf, gehen dabei aber meist mit stärkerem Abnutzungsschaden am Gegenstück und erhöhter Funkenbildung einher. Sie werden eingesetzt, wenn sehr hohe Ströme, Temperaturen oder mechanische Belastungen vorliegen, bei denen Kohlebürsten an ihre Grenzen stoßen würden.

Typen und Materialien umfassen massive Metallbürsten aus Kupfer oder Kupferlegierungen sowie silberbeschichtete Kupferbürsten, die festen Druck und gute Leitfähigkeit gewährleisten; Draht- oder Geflechtbürsten aus verdrillten Metallfasern, die durch größere Kontaktfläche eine verbesserte Lastverteilung ermöglichen; sowie Sintermetallbürsten auf Bronze- oder Stahlgrundlage, die höhere Verschleißfestigkeit in raueren Betriebsbedingungen bieten.

Betrieb und Eigenschaften: Metallbürsten ermöglichen geringe Kontaktwiderstände und eine effektive Wärmeableitung, erfordern jedoch eine sorgfältige Abstimmung von Bürstenpressung, Flächenzustand des Kontakts und gegebenenfalls Schmierung. Sie erzeugen tendenziell mehr Funken als Kohlebürsten, und der Verschleiß betrifft sowohl Bürste als auch den Kontaktpartner.

Anwendungen und Wartung: Hauptanwendungsgebiete sind Gleichstrommaschinen, Hochstromschaltkreise und Einrichtungen mit anspruchsvollen Schleifkontakten. Wartung umfasst regelmäßige Prüfung des Verschleißes, der Federkraft und der Planheit, Austausch bei erheblichem Materialverlust sowie Reinigung des Kontaktsystems. Sicherheitsaspekte betreffen Brandgefahr durch Funken und Verschmutzung; Standards und Spezifikationen werden in Normen der Elektro- und Maschinenbauindustrie festgelegt.