MeshStandardisierung

MeshStandardisierung bezeichnet den Prozess der Einführung und Anwendung einheitlicher Verfahren, Formate und Konventionen zur Repräsentation von Netzgeometrien in Bereichen wie Computergraphik, CAD/CAM, BIM und 3D-Druck. Ziel ist die Interoperabilität zwischen Softwarewerkzeugen, Fertigungsprozessen und Anwendungen sowie die Qualität und Nachvollziehbarkeit von Mesh-Daten.

Zu den zentralen Aspekten gehören die Topologie und Geometrie eines Netzes, Koordinatensysteme und Einheiten, Indizierung von Scheiteln, sowie Attributen wie Normale, Texturkoordinaten, Farben und Materialinformationen. Unterschiedliche Systeme verwenden oft unterschiedliche Konventionen (z. B. Rechts- oder Links-Hand-System, Y- oder Z-Achsen) sowie verschiedene Speicherformate. Standardisierung strebt an, solche Unterschiede transparent zu machen und robuste Datenflüsse zu ermöglichen.

Häufig genutzte Formate in der Mesh-Standardisierung sind STL, OBJ, PLY und OFF als einfache Repräsentationen; fortschrittlichere Formate wie glTF (Khronos Group) und 3MF (3MF Consortium) unterstützen zusätzlich Textur-, Material- und Fertigungsinformationen und sind auf Web- bzw. Herstellungsanwendungen ausgerichtet. Diese Formate dienen als De-facto-Standards für Austausch, Rendering und Fertigung, während normative Spezifikationen in Standardisierungsgremien entwickelt werden.

Herausforderungen bestehen in der Handhabung von Nicht-Memanifolien, Geometrie- und Topologiekomplexität, unterschiedlicher Auflösung und Genauigkeit sowie der Vereinbarkeit von Daten über verschiedene Plattformen hinweg. Eine gut durchdachte Mesh-Standardisierung erleichtert Bildung, Optimierung, Import-Export und die nahtlose Nutzung von Mesh-Daten über Lebenszyklusphasen hinweg.