Margenberechnung

Margenberechnung ist ein zentrales Instrument der Betriebswirtschaft und bezeichnet das Verfahren zur Bestimmung der Profitabilität aus Umsätzen durch die Ermittlung von Margen. Sie dient dem Controlling, der Preisgestaltung, der Kostensteuerung und der Investitionsentscheidung, indem sie Auskunft darüber gibt, wie viel Gewinn pro Umsatzseite verbleibt.

Zu den wichtigsten Margenarten gehören die Bruttomarge, die Nettomarge, der Deckungsbeitrag sowie Margen wie EBITDA- oder Operating-Margin. Die Bruttomarge ergibt sich aus dem Verhältnis von Bruttogewinn zu Umsatz, wobei der Bruttogewinn Umsatz minus Wareneinsatz ist. Die Nettomarge setzt den Nettogewinn in Relation zum Umsatz. Der Deckungsbeitrag entspricht dem Umsatz abzüglich der variablen Kosten; die Deckungsbeitragsmarge ist der Deckungsbeitrag im Verhältnis zum Umsatz. Die EBITDA-Marge betrachtet das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen im Verhältnis zum Umsatz; die Operating Margin bezieht sich auf das operative Ergebnis.

Die Margenberechnung wird in der Praxis unter anderem für Preis- und Produktentscheidungen, Kostenkontrolle und Benchmarking genutzt. Sie ermöglicht Vergleiche zwischen Produkten oder Geschäftsbereichen, Trendanalysen über Zeiträume hinweg und die Bestimmung des Break-even-Punktes.

Beispiele: Umsatz 2000, Wareneinsatz 1100. Bruttomarge = (2000 - 1100) / 2000 = 45%. Umsatz 2000, variable Kosten 1200. Deckungsbeitrag = 800; Deckungsbeitragsmarge = 800 / 2000 = 40%. Fixkosten 500, operatives Ergebnis 300; Operating Margin = 300 / 2000 = 15%.

Grenzen: Margen hängen stark von Branche, Kostenstruktur und Rechnungslegung ab; Brutto-, Netto- und Deckungsbeiträge müssen im jeweiligen Kontext interpretiert werden.