Makroobjektiv

Makroobjektiv ist ein spezielles Kameraobjektiv, das für Nahaufnahmen entwickelt wurde und eine hohe Vergrößerung ermöglicht. Typisch erreicht ein Makroobjektiv eine Abbildungsgröße von 1:1, das heißt, das reale Objekt wird auf dem Sensor in derselben Größe wiedergegeben. Dadurch eignet es sich besonders für Motive wie Insekten, Blüten und andere kleine Objekte.

Die Objektive sind in Brennweiten von etwa 50 bis 180 Millimetern erhältlich. Kürzere Brennweiten liefern eine größere Lichtstärke und einen breiteren Bildwinkel, haben jedoch oft eine kürzere Arbeitsentfernung. Längere Brennweiten bieten einen größeren Arbeitsabstand zum Motiv und oft geringere Verzerrungen, erfordern aber tendenziell längere Fokussierwege.

Fokussierung: Makroobjektive unterstützen meist manuelle Fokussierung; viele Modelle bieten Autofokus mit manueller Korrektur, was in der Makrofotografie hilfreich sein kann. Die Objektive weisen in der Regel ein möglichst flaches Bildfeld und geringe Verzeichnung auf, um eine scharfe Abbildung über den gesamten Rahmen sicherzustellen.

Nutzen und Techniken: Für optimale Ergebnisse ist gute Beleuchtung wichtig; häufig kommen Makroblitz, Ringblitze oder Studioleuchten zum Einsatz. Stativ oder stabile Halterung helfen, schärfer zu arbeiten. Zusätzlich kann man mit Hilfsmitteln wie Verlängerungsringen oder dem Reverse-Makro-Verfahren arbeiten, um die Vergrößerung zu erhöhen, allerdings geht dabei Licht verloren.

Makroobjektive sind in der Regel für Vollformat- wie auch für APS-C-Kameras erhältlich; die Wahl der Brennweite beeinflusst die effektive Vergrößerung und den Arbeitsabstand. Beliebte Modelle stammen von Canon, Nikon, Sony und Drittanbietern wie Sigma und Tamron.