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Makrolide

Makrolide sind eine Klasse von Antibiotika, die sich durch einen großen, makrozyklischen Lactonring (14- bis 16-Mitglieder) auszeichnen und meist einen oder mehrere Desoxyzucker tragen, üblicherweise Desosamin und/oder Cladinose. Sie hemmen die Proteinsynthese bakterieller Zellen, indem sie sich an die 50S-Untereinheit des Ribosoms binden und die Translokation blockieren, wodurch die Verlängerung der Peptidkette gehemmt wird. In der Regel wirken Makrolide bakteriostatisch, können jedoch bei hohen Konzentrationen oder bestimmten Erregern auch eine bakterizide Wirkung entfalten.

Spektrum und Vertreter. Makrolide haben ein gutes Spektrum gegen viele Gram-positive Kokken sowie gegen einige Gram-negative

Pharmakokinetik und Anwendung. Die meisten Makrolide werden gut oral resorbiert; Azithromycin zeichnet sich durch hervorragende Gewebeverteilung

Resistenz und Sicherheit. Typische Resistenzmechanismen umfassen die MLSB-Methylierung der 23S-rRNA, Efflux-Pumpen und Enzyminaktivierung. Zu den häufigen

Erreger
und
insbesondere
gegen
atypische
Erreger
wie
Mycoplasma
pneumoniae,
Chlamydophila
pneumoniae
und
Legionella.
Gegen
Enterobacterales
zeigen
sie
meist
nur
eingeschränkte
Aktivität.
Zu
den
gängigen
Vertretern
gehören
Erythromycin
(Prototyp),
Clarithromycin,
Azithromycin
sowie
Roxithromycin;
weitere
in
einigen
Ländern
verwendete
Subtypen
sind
Spiramycin,
Josamycin
und
Midecamyn.
und
lange
Halbwertszeit
aus,
was
eine
weniger
häufige
oder
einmal
tägliche
Einnahme
ermöglicht.
Die
Leberstoffwechselung
erfolgt
überwiegend
hepatisch;
Ausscheidung
erfolgt
teils
über
die
Galle,
teils
über
den
Urin.
Wechselwirkungen
sind
relevant:
Erythromycin
und
Clarithromycin
hemmen
stark
das
Cytochrom-P450-System
(CYP3A4)
und
können
die
Konzentrationen
anderer
Medikamente
erhöhen;
Azithromycin
hat
im
Allgemeinen
weniger
relevante
Interaktionen.
Klinisch
werden
Makrolide
bevorzugt
bei
Atemwegsinfekten,
Haut-
und
Weichteilinfektionen
sowie
bei
atypischen
Pneumonien
eingesetzt
und
dienen
als
Alternative
bei
Penicillinallergie.
Nebenwirkungen
gehören
Magen-Darm-Beschwerden;
selten
Leberfunktionsstörungen.
Eine
QT-Verlängerung
kann
auftreten,
besonders
in
Kombination
mit
anderen
QT-Verlängerern.