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Resistenzmechanismen

Resistenzmechanismen bezeichnet die Gesamtheit der Strategien, mit denen Organismen oder Zellen ihre Anfälligkeit gegenüber äußeren Stressfaktoren verringern oder umgehen. Am häufigsten werden sie im Kontext antimykrobieller Mittel beschrieben, doch gelten ähnliche Prinzipien auch in der Krebstherapie, im Pflanzenschutz oder in der Umweltbiologie. Man unterscheidet intrinsische (angeborene) Mechanismen, die von Geburt an vorhanden sind, und erworbene Mechanismen, die sich durch Mutationen oder den Erwerb neuer Gene entwickeln.

In Mikroorganismen umfassen typische Resistenzmechanismen: verringerte Aufnahme oder veränderte Permeabilität der Zellhülle; aktive Ausweisung des Wirkstoffs

Der Umgang mit Resistenzmechanismen erfordert strukturiertes Handeln: Überwachung der Verbreitung, angemessene Einsatzstrategien (Antibiotika-Stewardship), Kombinationstherapien, Dosis- und

durch
Effluxpumpen;
enzymatische
Inaktivierung
oder
Modifikation
des
Wirkstoffs
(z.
B.
Beta-Laktamase);
Veränderung
des
Wirkstoffziels
(z.
B.
Mutationen
in
Zielproteinen
oder
Methylierung
der
Ziel-RNA);
Umgehung
von
Blockaden
durch
alternative
Stoffwechselwege.
Zusätzlich
kann
die
Bildung
von
Biofilmen
die
Empfindlichkeit
verringern,
und
phänotypische
Persistenz
kann
zu
vorübergehender
Toleranz
führen.
Der
Erwerb
von
Resistance-Genen
erfolgt
häufig
über
horizontale
Genübertragung
(Plasmide,
Transposons,
Integrons)
oder
durch
Spontanmutationen.
Behandlungspläne,
sowie
Forschung
zu
neuen
Wirkstoffen
oder
Hemmstoffen
(z.
B.
Beta-Laktamase-Inhibitoren,
Effluxpumpenhemmer)
und
alternative
Therapien
wie
Bakteriophagen
oder
antimikrobielle
Peptide.