Lärmschutzfenster

Lärmschutzfenster sind Fensterkonstruktionen, die gezielt Außenlärm reduzieren. Sie erreichen dies durch schwerere Scheiben, mehrlagige Verglasung, spezielle Dichtungen sowie luft- oder gasgefüllte Zwischenräume und entkoppelte Rahmen. Die akustische Leistungsfähigkeit wird meist als Rw-Wert angegeben, gemessen nach ISO 717-1 oder EN 14351-1, und gibt an, wie viel Geräusch im Innenraum reduziert wird.

Konstruktiv bestehen Lärmschutzfenster aus Mehrscheibenverglasung, oft Doppel- oder Dreifachverglasung, mit Laminat- oder Verbundglas. Zwischen den Scheiben befinden sich Luft- oder Gaszwischenräume. Die Rahmen aus PVC, Holz oder Aluminium erhalten spezielle Dichtungen und Entkopplungen, um Schwingungen zu dämpfen und Flankenübertragung zu verhindern.

Arten und Leistungsbereiche: Neben einfachen Doppelverglasungen gibt es mehrlagige Systeme mit Laminatglas. Typische Rw-Werte liegen zwischen 30 dB und 45 dB; höherwertige Systeme können 40–50 dB erreichen, besonders bei zusätzlicher Laminierung und fachgerechter Montage.

Anwendungsgebiete: Lärmschutzfenster kommen in Städten mit starkem Straßen- oder Fluglärm, an Bahnhöfen, in Industriegebieten oder in Flughafennähe zum Einsatz. Auswahlkriterien sind gewünschte Schalldämmung, Dichtigkeit, Sicherheit, Lichtdurchlässigkeit und Kosten.

Installation und Wartung: Eine fachgerechte Montage ist entscheidend, um Flankenlärm zu minimieren. Die Dichtungen sollten regelmäßig geprüft und bei Verschleiß ersetzt werden; Rahmen und Beschläge regelmäßig reinigen.

Normen und Kennwerte: Die akustische Leistung wird in Dezibel als Rw-Wert beschrieben. Messungen erfolgen häufig nach ISO 717-1 bzw. EN 14351-1; regionale Bauvorschriften beeinflussen weitere Anforderungen.