Lippenbereich

Der Lippenbereich bezeichnet im anatomischen und medizinischen Sprachgebrauch den Teil des Gesichts, der die Lippen umfasst. Dazu gehören die Oberlippe, die Unterlippe, der Übergang zu den Mundwinkeln sowie die rote Lippe (Vermilion) und die angrenzende Schleimhaut. Der Lippenbereich spielt eine zentrale Rolle bei der Nahrungsaufnahme, der Artikulation von Lauten und dem Ausdruck von Gefühlen.

Anatomie: Die Lippen bestehen aus einer äußeren Lippenhaut, der roten Lippenpartie und der inneren Lippenhaut, darunter liegt die Muskulatur des Orbicularis oris, die den Mundschluss ermöglicht. Der Vermilion hat eine charakteristische Pigmentierung und eine glatte Oberfläche, während die Schleimhäute im Inneren der Lippen den Feuchtigkeitsschutz gewährleisten. Die Blutversorgung erfolgt über Äste der Gesichtsnerven und der Gesichtsdurchblutung; motorisch wird der Bereich überwiegend vom Nervus facialis (VII) gesteuert, sensibel teils vom Nervus trigeminus (V).

Entwicklung und Funktion: Der Lippenbereich bildet sich im Verlauf der embryonalen Gesichtsentwicklung aus den limbarmen Gesichtsstrukturen. Funktionell ermöglichen die Lippen das vorsichtige Aufnehmen von Nahrung, das Formen von Lauten, den Mundschluss und die Mimik. Die Lippen tragen auch zur Feuchtigkeitsregulation und zum Schutz der Mundhöhle bei.

Klinik und Pflege: Häufige Krankheitsbilder betreffen den Lippenbereich, etwa Lippenherpes (Herpes simplex) auf dem Lippenrot, Mundwinkelrhagaden und angular cheilitis, Verletzungen oder Pigmentstörungen. Pflege umfasst Haut- und Schleimhautpflege, Schutz vor Austrocknung sowie bei Bedarf dermatologische oder zahnärztliche Abklärung. Ästhetische Eingriffe durch Füllstoffe oder chirurgische Korrekturen betreffen gelegentlich den Lippenbereich, insbesondere bei Lippenvergrößerung oder -formung.

Der Begriff „Lippenbereich“ wird allgemein verwendet, um diesen Teil des Gesichts in medizinischen, kosmetischen und anatomischen Kontexten zu kennzeichnen.