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Ligandbindung

Ligandbindung bezeichnet die Interaktion eines Liganden mit einem Biomolekül, typischerweise einem Protein wie einem Rezeptor oder Enzym, an einer definierten Bindungsstelle. Die Bindung kann reversibel oder irreversibel erfolgen und erfolgt überwiegend durch nicht-kovalente Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrücken, ionische Kontakte, Van-der-Waals-Kräfte und hydrophobe Effekte. Liganden können Substrate, Hormone, Neurotransmitter oder Arzneistoffe sein und beeinflussen oft die Funktion des Zielmoleküls.

Die Affinität beschreibt die Stärke der Bindung und wird häufig über den Bindungskonstanten Kd ausgedrückt. Ein

Thermodynamisch gilt ΔG = -RT ln Ka = ΔH − TΔS; Bindungen entstehen aus enthalpischen und entropischen Beiträgen und

Strukturell bilden sich Bindungstaschen, aktive Zentren oder Hohlräume aus, in denen Liganden Platz finden und durch

niedriger
Kd
bedeutet
hohe
Affinität.
Die
Spezifität
gibt
an,
wie
sehr
ein
Ligand
bevorzugt
mit
einem
bestimmten
Ziel
interagiert.
Modelle
der
Bindung
umfassen
das
Lock-and-Key-Konzept
(Passgenauigkeit)
und
das
Induced-Fit-Modell
(Bindung
verursacht
eine
Konformationsänderung).
Allosterische
Bindung
erfolgt
an
einer
separaten
Stelle
und
kann
Konformation
und
Aktivität
des
Zielmoleküls
verändern.
Kooperative
Bindung
wird
durch
den
Hill-Koeffizienten
beschrieben.
zeigen
oft
Enthalpie-Entropie-Komponenten.
Kinetisch
wird
die
Bindung
durch
Auf-
und
Abnahmegeschwindigkeiten
beschrieben
(kon
und
koff);
am
Gleichgewicht
gilt
Kd
=
koff/kon.
spezifische
Kontakte
stabilisiert
werden.
Praktisch
spielt
Ligandbindung
eine
zentrale
Rolle
in
der
Signaltransduktion,
Enzymregulation,
Transport
und
der
Arzneimittelentwicklung,
insbesondere
bei
der
Beurteilung
von
Affinität,
Spezifität
und
Bindungsmodellen.