Lichtbedingt

Lichtbedingt (adjektiv) beschreibt in der deutschen Sprache Vorgänge, Prozesse oder Zustände, die durch Licht verursacht sind, oder deren Verlauf vom Ausmaß der Lichtzufuhr abhängt. Der Begriff ist kein eigenständiger Fachausdruck, sondern eine beschreibende Zuschreibung, die in Wissenschaft, Medizin, Technik und Alltag verwendet wird.

In der Biologie und Physik bezeichnet lichtbedingt oft Reaktionen oder Prozesse, die Licht als Energiequelle benötigen. Ein klassisches Beispiel sind die lichtabhängigen Reaktionen der Fotosynthese in Pflanzen, bei denen Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird. Zirkadiane Rhythmen werden durch Tageslicht beeinflusst.

Medizinisch werden lichtbedingte Hauterkrankungen oft als Photodermatosen bezeichnet. Dazu gehören Lichtempfindlichkeiten, Sonnenbrand, phototoxische Reaktionen und photoallergische Dermatosen. Medikamente, genetische Faktoren oder bestimmte Erkrankungen können die Lichtempfindlichkeit erhöhen.

In Technik und Materialwissenschaften beschreibt lichtabhängige Systeme die Veränderung von Eigenschaften durch Beleuchtung, zum Beispiel lichtempfindliche Sensoren, lichtgesteuerte Elektronik oder Solarzellen. Der Begriff betont den Einfluss von Licht auf Funktion oder Zustand eines Materials oder Systems.

Sprachlich wird lichtbedingt oft synonym mit lichtabhängig verwendet; Unterschiede sind kontextabhängig. Der Ausdruck dient der neutralen, beschreibenden Charakterisierung von Phänomenen, die durch Licht gesteuert oder ausgelöst werden.