LeseSchreibvorgänge

LeseSchreibvorgänge bezeichnet in der Informatik die grundlegenden Operationen des Abrufs von Daten aus Speicher oder Speichergeräten sowie deren Speicherung oder Modifikation. Lesevorgänge lesen Daten an einer gegebenen Adresse oder einem Block; Schreibvorgänge schreiben oder aktualisieren Daten an der Zieladresse. In modernen Systemen treten Lese- und Schreibvorgänge häufig gleichzeitig auf und werden von mehreren Ebenen der Software- und Hardware-Architektur koordiniert, einschließlich Betriebssystem, Dateisystem, Speichermanagement, Cache und Speichersystemen (Festplatten, SSDs, Speicherriegel, Netzwerkspeicher).

Lese- und Schreibvorgänge können synchron oder asynchron erfolgen. Synchron bedeutet, dass der aufrufende Prozess erst weiterarbeitet, wenn der Zugriff abgeschlossen ist; asynchron bedeutet, dass der Zugriff im Hintergrund erfolgt und der Prozess später benachrichtigt wird. Zudem unterscheiden sich Zugriffe nach Art der Datenanordnung: sequentiell, bei der fortlaufende Blöcke gelesen oder geschrieben werden, und zufällig, bei der auf beliebige Blöcke zugegriffen wird. Die Leistung von LeseSchreibvorgängen wird durch Latenz, Durchsatz (IOPS) und Zugriffsmuster bestimmt und hängt stark von der verwendeten Hardware (RAM, HDD, SSD, NVMe) sowie von Softwaremechanismen wie Caching, Prefetching und Journaling ab.

Wichtige Konzepte sind Datenkonsistenz und Zuverlässigkeit, insbesondere bei Mehrbenutzerzugriffen oder Transaktionen. Hier kommen Mechanismen wie Transaktionsprotokolle, Journaling oder Write-Ahead-Logging zum Einsatz, um Integrität auch bei Abstürzen zu sichern. LeseSchreibvorgänge bilden die Grundlage vieler Anwendungen, von Dateisystemen über Datenbanken bis hin zu Speichersystemen in Netzwerken.