Leckdaten

Leckdaten bezeichnet im Bereich der Informationssicherheit Daten, die unautorisiert offengelegt wurden und damit außerhalb des Ursprungs- oder Vertrauensbereichs zugänglich sind. Der Begriff wird vor allem in Medien und Fachkommunikation verwendet, um den Zustand von Daten zu kennzeichnen, nicht deren Quelle. Leckdaten können aus verschiedenen Quellen stammen, darunter Sicherheitslücken in Systemen, Fehlkonfigurationen, Insider-Vorfälle, Phishing-Angriffe oder ungeschützte Weitergabe.

Zu den typischen Inhalten gehören personenbezogene Daten, Zugangsdaten, Finanzinformationen, interne Dokumente, E-Mails oder Forschungs- und Geschäftsdaten. Leckdaten können in unterschiedlichem Umfang auftreten und freiwillig oder unfreiwillig veröffentlicht werden; oft erscheinen sie in Dumps, Foren oder auf Plattformen, die auf Datenhandel spezialisiert sind.

Die Veröffentlichung von Leckdaten trägt erhebliche Risiken mit sich: Verletzung der Privatsphäre, Identitäts- und Betrugsrisiken, wirtschaftliche Schäden, Rufschädigung und potenzielle rechtliche Folgen für die Verantwortlichen. Umgang und Reaktion richten sich nach Rechtsordnung und Kontext: Betroffene informieren, Meldung an Aufsichtsbehörden, Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen, Verschlüsselung, Zugriffskontrollen, Monitoring sowie Incident-Response-Pläne und Prüfung von Datenschutzmaßnahmen.

In der Praxis dient der Begriff der Beschreibung des Status von Daten, nicht als eigenständige Datengruppe. Der Umgang mit Leckdaten unterliegt je nach Land unterschiedlichen Vorschriften, etwa Datenschutzgesetzen wie der DSGVO in der Europäischen Union, sowie branchenspezifischen Compliance-Anforderungen.